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Ein Engel an meiner Tafel

eine Autobiographie
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Frame, Janet; Faschinger, Lilian
Verfasserangabe: Janet Frame ; aus dem Englischen und mit einem Nachwort von Lilian Faschinger
Jahr: cop. 2012
Verlag: München, C.H.Beck
Mediengruppe: Bücher (ÖB)

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Inhalt

In ihrem dreiteiligen autobiografischen Roman, in Deutschland gesammelt unter dem Titel Ein Engel an meiner Tafel erschienen, erzählt Janet Frame von ihrer außergewöhnlichen Entwicklung, die nicht nur von ihrem Umfeld, dem proletarischen Neuseeland der Kriegs- und Nachkriegszeit, sondern auch von verschiedenen Autoren der Weltliteratur beeinflusst wurde.
Inhalt: Im ersten Teil, Zu den Inseln, berichtet Frame von ihrer von Armut und Schicksalsschlägen geprägten Kindheit. Ihr Bruder erkrankt früh an Epilepsie, ihre zwei lebenslus-tigen Schwestern ertrinken bei einem Badeausflug. Frame, von allen »Jean« genannt, wird schon als Kind durch ihre roten Locken und ihre Liebe zur Literatur zur Außenseiterin.
Im zweiten Teil, Ein Engel an meiner Tafel, wird geschildert, wie sich die hoch begabte Frau aufgrund ihrer Unsicherheit und Schüchternheit völlig aus der Umwelt zurückzieht. Als sie in einem universitären Essay von ihrem Suizidversuch schreibt, veranlasst einer der Dozenten ihre Einweisung in eine psychiatrische Anstalt, wo sie die nächsten Jahre verbringt. Erst die Publikation ihres ersten Romans bewahrt sie vor der geplanten Lobotomie. Frame wird aus der Klinik entlassen und beginnt ihre professionelle schriftstellerische Karriere.
Der dritte Teil der Autobiografie, Der Gesandte aus der Spiegelstadt, beginnt mit dem Erhalt eines Stipendiums, das Frame einen längeren Aufenthalt in Europa ermöglicht. Dort knüpft sie Kontakte zu anderen Schriftstellern, ihr Talent erfährt große Aufmerksamkeit. In Spanien lernt Frame außerdem ihre erste Liebe kennen. Mit einem gestärkten Selbstbewusstsein beginnt sie ihren eigenen literarischen Stil zu fes-tigen und reist als renommierte Künstlerin in ihre Heimat zurück.
Aufbau: Frame stellt in ihrem Roman die Frage nach der literarischen Umsetzung der Realität. Misstrauisch gegenüber tradierten Formen der Autobiografie, entwickelt sie einen Stil, der sowohl detailgetreu als auch reflektierend poetisiert ist. Der Romantitel Ein Engel an meiner Tafel ist ein Zitat aus dem dichterischen Werk von Rainer Maria R Rilke. Ebenso wie durch ihre eigenen Erlebnisse zeigt sich Frame durch andere Autoren der Weltliteratu beeinflusst, u. a. von R Shakespeare, Maurice Duggan (1922 bis 1974) und Katherine R Mansfield.
Der autobiografische Roman trägt auch an seinen erschütterndsten Stellen, in denen die Autorin den Tod ihrer Schwestern oder die an ihr vorgenommene Behandlung mit Elektroschocks schildert, häufig Züge der Lyrik oder des subtilen Humors. Die bei ihr fälschlich di-agnostizierte Schizophrenie betrachtet Frame nicht als Stigma, sondern als Erweiterung ihres persönlichen und dichterischen Horizonts.
Wirkung: Noch stärker als in ihren anderen Werken gelang es Frame in Ein Engel an meiner Tafel ihren außergewöhnlich expressiven Stil umzusetzen.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Frame, Janet; Faschinger, Lilian
Verfasserangabe: Janet Frame ; aus dem Englischen und mit einem Nachwort von Lilian Faschinger
Jahr: cop. 2012
Verlag: München, C.H.Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 8A
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ISBN: 978-3-406-63955-5
Beschreibung: 285 S. ; 21 cm
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Fußnote: Erfahrung
Mediengruppe: Bücher (ÖB)