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Demokratien sterben mit einem Knall oder mit einem Wimmern. Der Knall, das oft gewaltsame Ende einer Demokratie durch einen Putsch, einen Krieg oder eine Revolution, ist spektakulärer. Doch das Dahinsiechen einer Demokratie, das Sterben mit einem Wimmern, ist alltäglicher - und gefährlicher, weil viele Bürger erst aufwachen, wenn es zu spät ist. Mit Blick auf Amerika und Europa zeigen die Harvard-Professoren Steven Levitsky und Daniel Ziblatt, woran wir erkennen, dass demokratische Institutionen und Prozesse ausgehöhlt werden. Und sie sagen, an welchen Punkten wir eingreifen können. Denn mit gezielter Gegenwehr lässt sich die Demokratie retten - auch vom Sterbebett.

Die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten lässt viele mit Sorge auf das Schicksal der Demokratie in den Vereinigten Staaten schauen. Und auch in Europa, in Ländern wie Ungarn, Polen oder der Türkei, geraten demokratische Institutionen zunehmend unter Druck. Doch wie ernst ist die Lage wirklich?

Die Politikwissenschaftler Steven Levitsky und Daniel Ziblatt zeigen in ihrem Buch eindrucksvoll, warum die Gefahr für die Demokratie in Amerika heute größer ist als jemals zuvor. Seit mehr als zwanzig Jahren erforschen die beiden Harvard-Professoren den Aufstieg und Fall von Demokratien in Europa und Lateinamerika und belegen anhand einer Fülle von Beispielen, was passiert, wenn wichtige Eckpfeiler wie eine freie Presse oder die Unabhängigkeit der Justiz untergraben werden und eingespielte politische Normen nicht mehr gelten. Ihr Buch ist eine erhellende Analyse des Zustands demokratischer Regime weltweit - und Weckruf zur Rettung der Demokratie, in den Vereinigten Staaten und anderswo.

"Öffentliche Entrüstung gibt es im Übermaß - doch was wir dringend brauchen, ist eine nüchterne, klare Einschätzung der aktuellen Lage. Steven Levitsky und Daniel Ziblatt, zwei der renommiertesten Demokratieforscher überhaupt, leisten genau das.