Sechs Mitglieder seiner Familie wurden in den Todeslagern der Nazis
ermordet. Erst nach dem Tod seiner Eltern fühlte der Fünfzigjährige
(Biologielehrer an der Europa-Schule in Luxemburg und Meeresbiologe),
das Bedürfnis, diese verdrängte und dramatische Vergangenheit seiner
Familiengeschichte aufzuarbeiten.
Auf drei Reisen in Polen verfolgte er 1997, 2001 mit seinen zwei Söhnen
und 2004 mit seiner Frau die sein Vater zu Kriegszeiten zurückgelegt
hatte.
Sein Vater Edgar wurde am 16. Februar 1944 bei einer Razzia in den
Niederlanden verhaftet und über das Lager Westerbork und
Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Es gelang ihm, die Hölle zu
überleben.
Sechzig Jahre später versucht der Sohn, die dantesken Bilder seines
Vaters auf die friedliche und verschneite Landschaft Polens zu projizieren.
„Zwei Reisende nach Breslau“, zwei Beschreibungen des gleichen Weges,
mit einem Zeitintervall von einem halben Jahrhundert. Die erste Reise des
Vaters, der auf wundersame Weise seine Deportation, die Lagerhaft, die
Sklavenarbeit, den Todesmarsch und den heldenhaften Kriegseinsatz in
den Reihen der Roten Armee auf dem Weg nach Berlin, überlebte.
Entmenschlicht und doch auferstanden.
Verfasserangabe:
Edgar & Steven Weinberg ; mit einem Vorwort von Anne Sinclair
Jahr:
[2015]
Verlag:
Luxembourg, Memo Shoah
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
978-9-9959878-5-5
Beschreibung:
216 S. : ill. ; 21 cm
Beteiligte Personen:
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Sinclair, Anne
Fußnote:
Karte der Wegstrecke der zwei Reisenden
Mediengruppe:
Print-Medien (SM,PM)