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Fleischatlas 2021

Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Fleischatlas ...
Verfasserangabe: Fleischatlas ...
Jahr: 2021
Verlag: Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung
Mediengruppe: Print-Medien (SM,PM)

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Inhalt

Vor acht Jahren haben wir den ersten Fleischatlas vero¨ffentlicht. Seitdem hat sich in Deutschland einiges vera¨ndert. In Gesellschaft, Medien und Wissenschaft ist Fleisch inzwischen als kritisches Thema etabliert. Konsumenten und Konsumentinnen greifen immer ha¨ufiger zu vegetarischen Produkten oder zu Fleisch aus besserer Haltung. Die deutsche Agrarpolitik hingegen pflegt ihre Verweigerungshaltung. Neue Konzepte gibt es, doch leider wird die Umsetzung im Landwirtschaftsministerium verschleppt.
 
Daher soll dieser Atlas all diejenigen in ihrer Arbeit und ihrem Engagement unterstu¨tzen, die sich fu¨r Klimagerechtigkeit einsetzen. Er beleuchtet die Probleme, die aus der industriellen Fleischproduktion entstehen und liefert neue Daten und Fakten zu Themen, die wir auch zuvor schon aufgegriffen haben. Zwar mangelt es noch an positiven Trends, doch es wird deutlich, dass viele, gerade auch junge Menschen die Machenschaften der Fleischindustrie nicht mehr hinnehmen wollen und sich zunehmend fu¨r Klima, Nachhaltigkeit, Tierwohl und Erna¨hrung interessieren und einsetzen. Das ist großartig. Darum mo¨chten wir mit diesem Atlas vor allem ihr Engagement mit Informationen sta¨rken.
 
Aus dem Inhalt :
ZWO¨LF KURZE LEKTIONEN: U¨BER FLEISCH UND DIE WELT
 
KONSUM: ALLTAGSESSEN UND LUXUSGUT
Die globale Nachfrage nach Fleisch steigt durch Wirtschafts- und Bevo¨lkerungswachstum weiter an, allerdings langsamer als noch vor zehn Jahren. Geflu¨gel macht dabei einen immer gro¨ßeren Anteil aus. Die großen Unterschiede beim Pro-Kopf-Konsum zwischen La¨ndern und Bevo¨lkerungsgruppen bestehen fort.
 
HANDEL: IN DIE FALSCHE RICHTUNG
Beim Assoziierungsabkommen zwischen der EU und vier Mercosur-Staaten geht es um viel Fleisch und Futtermittel, den Regenwald und das Klima. Aber die EU hat Angst vor billigen Importen, und der Widerstand wa¨chst. Ob das Abkommen in Kraft tritt, ist deshalb fraglich.
 
PRODUKTION: EINE PROBLEMATISCHE NAHRUNG UND IHRE GROSSEN ERZEUGER
Globalisierung und Reformen in vielen La¨ndern Asiens und Osteuropas haben die Produktion tierischer Erzeugnisse in den letzten Jahrzehnten erho¨ht. Tierseuchen tragen dazu bei, dass die kleinba¨uerlichen Betriebe verlieren.
 
FUTTER: ERNTEN, BIS DER VIEHTROG VOLL IST
U¨ber ein Drittel aller Feldfru¨chte weltweit landet in den Ma¨gen von Nutztieren – allein eine Milliarde Tonnen Soja und Mais ja¨hrlich. Die Futtermittel- industrie und die Tierhalter wollen das noch steigern.
 
KONZERNE: DAS ZIEL IST MARKTMACHT – VOM STALL BIS ZUM KU¨HLREGAL
Globale Fleischkonzerne spielen eine wichtige Rolle bei der Frage, wie Fleisch und Futter- mittel produziert, transportiert und gehandelt werden. Erna¨hrung ist lukrativ: Unter den 100 gro¨ßten Lebensmittel-undGetra¨nkemultisder Welt finden sich auch die zehn umsatzsta¨rksten Schlacht- und Weiterverarbeitungsbetriebe.
 
PASTORALISMUS: KARGES LAND UND REICHER NUTZEN
Mobile Hirtenvo¨lker ziehen mit ihren Nutztieren noch u¨ber die abgelegensten Weiden. Diese Wirtschaftsform, der Pastoralismus, ist o¨konomisch bedeutend und klimafreundlich, aber auch stark bedroht.
 
KLIMA: DER FUSSABDRUCK DER TIERE
Der Anteil der Viehzucht an den globalen Treibhausgasemissionen wird oft unterscha¨tzt, doch in der Klimarechnung hinterlassen die Nutztiere und ihr Futter deutliche Spuren. Es gibt Vorschla¨ge, das zu a¨ndern.
 
PESTIZIDE: IN DER EU VERBOTEN, IN SU¨DAMERIKA ERLAUBT
Weltweit steigt die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft. Einige der gefa¨hrlichsten Stoffe wurden in der EU bereits verboten, kommen in anderen Teilen der Welt aber im großen Stil zum Einsatz. Viele sind fu¨r den Anbau von Soja und Mais bestimmt, die meist im Futtertrog von Nutztieren landen.
 
WASSER: DER UNSICHTBARE DURST DER TIERE – UND IHRES FUTTERS
In allen tierischen Produkten steckt auch ein Wasserfußabdruck. Dabei ist nicht die Gesamtmenge zu betrachten, sondern nach Wasserkategorien zu unterscheiden. Gru¨nes Wasser gibt es genug – auf mo¨glichst wenig blaues und graues Wasser kommt es an.
 
MOORE: WIEDERVERNA¨SSUNG ALS CHANCE
In vielen Teilen Europas werden Rinder auf entwa¨sserten Moorbo¨den gehalten. Bis heute speichern diese Fla¨chen enorme Mengen CO2, doch seit ihrer Trockenlegung emittieren sie das Treibhausgas. Die klimavertra¨gliche Nutzung mit EU-Mitteln zu organisieren wa¨re Aufgabe der Agrarministerien in den Mitgliedsstaaten.
 
ANTIBIOTIKA: ZU VIEL DAVON IM TIERSTALL – UND EINE GEFAHR FU¨R DIE MENSCHEN
Antibiotika helfen bei vielen Erkrankungen. Das große Problem: Erreger in Menschen und Tieren ko¨nnen gegen Antibiotika resistent werden, eine to¨dliche Gefahr. Doch in der Nutztierhaltung werden sie noch immer nicht sparsam genug eingesetzt.
 
PANDEMIEN: GEFA¨HRLICHE KONTAKTE
Viehzucht und Fleischverzehr sind Ursachen fu¨r den Ausbruch von Krankheiten, die von Wildtieren auf Menschen u¨bergehen. Solche Zoonosen ko¨nnen katastrophal sein – wie im Fall von Covid-19.
 
JUGENDUMFRAGE: WENIGER FLEISCH, MEHR FUTURE
Im Vergleich mit der Gesamtbevo¨lkerung erna¨hren sich doppelt so viele 15- bis 29-Ja¨hrige vegetarisch oder vegan. Fu¨r viele junge Erwachsene ist der Verzicht auf Fleisch ein politisches Statement.
 
PRODUKTION IN DEUTSCHLAND: RABIATER STRUKTURWANDEL
Die Zahl der Tierhaltungen in Deutschland sinkt seit Jahrzehnten – und zwar schnell. Finanzkra¨ftige Betriebe vergro¨ßern dagegen ihre Besta¨nde noch. Bei der Verteilung der Tiere und beim O¨koanteil unterscheiden sich die Regionen stark.
 
SCHLACHTHO¨FE IN DEUTSCHLAND: KLIMA DER ANGST
Die Corona-Infektionen haben ein grelles Licht auf die schlechten Arbeitsverha¨ltnisse in deutschen Schlachtho¨fen geworfen. Es mu¨sste, gegen den Trend, mehr staatliche Kontrollen geben.
 
VERSCHWENDUNG IN DEUTSCHLAND: VIEL ZU WENIG WIRD VERMIEDEN
Entlang der gesamten Wertscho¨pfungs- kette verenden Tiere und werden Hunderttausende Tonnen Fleisch vergeudet. Die Verschwendung von Ressourcen fu¨r deren Produktion ist enorm.
 
KULTURWANDEL: VERHA¨NGNISVOLLE SYMBOLIK
Kritik am Fleischverbrauch muss es mit vielem aufnehmen: mit geschicktem Marketing, gesellschaftlichen Werten und Traditionen. Fu¨r einen reduzierten Fleischkonsum mu¨ssen sich langfristig die sozialen Normen a¨ndern.
 
ERSATZPRODUKTE: U¨BERALL WIRD EXPERIMENTIERT
Veganer und vegetarischer Ersatz fu¨r Fleisch und Wurst wird schnell beliebter – und fu¨r Großkonzerne attraktiv. Als Na¨chstes entbrennt wohl die Konkurrenz mit In-vitro-Fleisch. Start-ups mit Produkten aus dem Labor sprießen aus dem Boden.
 
POLITIK: NA¨CHSTE SCHRITTE
La¨ngst haben zivilgesellschaftliche Organisationen Vorschla¨ge fu¨r eine klima- und umweltfreundliche Tierhaltung ausgearbeitet. Doch Fortschritte zeichnen sich nur bei den Haltungssystemen ab.

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Verfasserangabe: Fleischatlas ...
Jahr: 2021
Verlag: Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung
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Beschreibung: 50 S. : ill. ; 30 cm
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