Beim Anblick des Tattoos auf seiner Schulter wich Jana ein paar Schritte zurück.
Ihr Mund öffnete sich, als wollte sie schreien. Doch es kam kein Ton heraus. Alex? Lächeln erlosch. Das Tattoo brannte immer noch. Zum ersten Mal in seinem Leben bekam er richtige Angst, eine instinktive, panische Angst, die ihn daran hinderte, einen klaren Gedanken zu fassen.
?Er hat gesagt, es sei ein keltischer Liebesknoten und du hättest ihn für mich entworfen.?, sagte er rasch. ?Ein Zeichen, das mich für immer an dich bindet.?
Von einem auf den anderen Moment wich Janas Erschrockenheit einem Ausdruck reiner Wut. ?David!?, brüllte sie. ?David!?
Dann stürzte sie aus dem Raum. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Alex aus seiner Erstarrung erwachte und hinter Jana herlief. Im Vorraum, wo das Bild ihrer Urgroßmutter hing, holte er sie ein und packte sie am Arm.
Als sie versuchte, sich aus seinem Griff zu winden, wirkte sie wie ein in die Enge getriebenes Raubtier. ?Fass mich nicht an!?, schrie sie. ?Fass mich bloß nicht an!?
Aber es war zu spät. In Alex? Körper war ein Inferno aus Feuer und Schmerz ausgebrochen, das sich in jede Faser, jeden Muskel, die Eingeweide und sogar in die Knochen fraß. Es war, als stünde seine gesamte Haut in Flammen.
Einen Moment später wurde es um ihn herum dunkel und still.
Verfasserangabe:
Ana Alonso ; Javier Pelegrin ; aus dem Spanischen von Ilse Layer
Jahr:
2011
Verlag:
Würzburg, Arena
Aufsätze:
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Systematik:
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JB/C
ISBN:
978-3-401-06655-4
Beschreibung:
453 S. ; 22 cm
Beteiligte Personen:
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Layer, Ilse
Originaltitel:
Tatuaje
Fußnote:
1. Vision - das Zeichen der Liebenden ; 2. Illusion - das Zeichen der Nacht ; 3. Emotion - das Zeichen der Auserwählten
Mediengruppe:
Bücher (ÖB)